Zustand

Den Hü habe ich im Netz ersteigert. Der Verkäufer hatte den Zustand treffend beschrieben und aussagekräftige Bilder eingestellt. Trotzdem ist die Ankunft und die Bestandsaufnahme spannend und manchmal überraschend.
Hier ein paar Bilder vom Zustand des HY. Er kann seine landwirtschaftliche Herkunft nicht verleugnen.


	Gerade vom LKW runtergerollt. Sieht doch gar nicht schlecht aus, oder?







Links die rostigste Ecke am ganzen Auto, ein schlecht reparierter Unfallschaden am Hochdach. In der Mitte sieht man welliges Blech, wo es gar nicht wellig sein sollte, rechts der Anschlag der Schiebetür, der noch einige Überraschungen bringen sollte.




		Einblick in den Kasten oberhalb des Fahrerhauses, der durch die 30 cm Dacherhöhung entstanden ist. Der aufgenietete Deckel dieses “Geheimfaches” ist hier schon entfernt.


	Zum Vorschein kommen mehr Spinnweben als Rost. Die Blechsubstanz des Autos ist erstaunlich gut. Na ja, es kommt halt aus Südfrankreich. Mein südfranzösischer Cultivateur-Vorbesitzer ist allerdings an jedem Hindernis hängen geblieben, das sich ihm geboten hat. Ich habe schon die Theorie aufgestellt, dass er sogar Hindernisse extra aufgestellt hat, nur um daran hängenzubleiben, so verbogen ist die Karre an manchen Stellen.


	Innen drin ist das Auto völlig fertig. Links unten sieht man den Reservemotor.




	Riss im Motorblock, aufgefroren ausgerechnet in dem mildesten Winter aller Zeiten 2006/2007. In der Nähe von Avignon gab es damals eine Woche mit ungewohnter Kälte.






		Frostschutz hat dieser Motor nie gesehen. Oben sieht man die Kopfdichtung. die braunen Stellen links und rechts neben dem Steg in der Mitte sind fast völlig zugesetzte Durchbrüche für Wasserkanäle.


	Am Fahrschemel findet man den Dreck der Jahrzehnte. Fahrzeugpflege war beim Vorbesitzer kein Thema. Die verbogene Strebe deutet eher darauf hin, dass der Hü schon mal einen im Acker stecken gebliebenen Traktor rausziehen musste.






	Die elektrische Anlage erscheint wenig vertrauenerweckend und neue Reifen wird es wohl auch brauchen.


	Natürlich geht an so einem Auto durch jahrelanges Benutzen und Suchen von Hindernissen, gegen die man fahren kann, einiges kaputt. Aber man kann alles reparieren!


	Einen verlorenen Splint am Kupplungszug kann man locker durch einen krummen Nagel aus der Restekiste ersetzen, auch wenn er schon ein wenig rostig ist.


	Bevor dir dein Trittbrett komplett wegfliegt, machst du es besser mit etwas Bindedraht fest. Der liegt ja eh irgendwo am Hof rum.


	Und wenn wir den Bindedraht schon in der Hand haben, können wir den Kotflügel auf der anderen Seite auch damit zusammennähen.

		Einen durchgesessenen Sitz richtet man am einfachsten mit etwas Brennholz, einem Kleiderbügel aus Draht und Bindegarn für Strohballen.


	Große grob zugesägte Holzbrocken können auch helfen.


	Home Autos Werbung Links Impressum